Bundesnetzagentur veröffentlicht Bericht zur Breitbandmessung
Der Bericht 2022 weist zum letzten Mal sowohl Ergebnisse browserbasierter Messungen auch die Messungen mit der Desktop App in einem Bericht aus. Die Werte der browserbasierten Messungen werden künftig nicht mehr veröffentlicht und fließen bereits dieses Jahr nicht mehr in die Bewertung ein. Wesentliche Bewertungsgröße ist jetzt die Desktop App. Damit werden sich die Bewertungsprobleme auf Grund der verschiedenen Browser und Betriebssysteme nicht mehr in dem Bericht niederschlagen.Die ANGA begrüßt den Wechsel zur Desktop App, für den der Verband gegenüber der BNetzA und ihrem Dienstleister seit Beginn der Messverfahren geworben hat. Im Vergleich zur browserbasierten Version liefert die App deutlich zuverlässigere Ergebnisse und ist für die Nutzer komfortabler. Auch sind über die App höhere Bandbreiten messbar, was für die ANGA-Unternehmen besonders wichtig ist. Ab 2023 werden nur noch die Daten der Desktop App miteinander verglichen. Dann werden erstmalig auch Produkte oberhalb von 500 Mbit/s bis hin zu 1 Gbit/s aufgenommen werden.
Ergebnisse der Messungen
Nach dem Bericht haben in dem 8-Monatszeitraum der Messung mit der Desktop App 83,5 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate erhalten. 36,5 Prozent erhielten die volle Übertragungsrate oder mehr. Gut 80 Prozent der Nutzer waren mit ihrem Breitbandanschluss zufrieden, weniger als 10 Prozent waren damit unzufrieden.
Bei der Zahl der Messungen pro Betreiber liegt die Telekom mit 65.000 Messungen sehr weit vorne. Diese Messungen beziehen sich größtenteils auf DSL-Anschlüsse, die damit die Ergebnisse stark prägen. Das dürfte sich künftig ändern, wenn mehr Produkte mit hohen Bandbreiten in die Auswertung aufgenommen werden.
Bei anderen Betreibern ist die Zahl der Messungen für einzelne Tarife z.T. sehr gering, was eine Bewertung erschwert. Um die Fehleranfälligkeit zu reduzieren, werden bei der Desktop App nur Betreiber-Produkte in die Auswertung aufgenommen, zu denen mindestens 400 Messungen über die Plattform vorliegen. Anderenfalls würden einzelne schlechte Ergebnisse die Auswertung überproportional beeinflussen.
Der Bericht zeigt, dass es in den Peak Zeiten (vor allem abends) zu einem leichten Einbruch bei den verfügbaren Bandbreiten kommen kann. Bei den schnelleren Anschlüssen (200-500 Mbit/s) schwankt der Wert um ca. 7 Prozent der vertraglich vereinbarten max. Übertragungsrate. Bei Anschlüssen mit 18 und 25 Mbit/s ist die Abweichung deutlich höher. Insgesamt sind die Werte von Betreibern, die Produkte mit hohen Bandbreiten anbieten, deutlich besser als von Betreibern mit geringeren Bandbreiten.
Den Bericht können Sie auf der Webseite www.breitbandmessung.de herunterladen.